erinnerungsstütze für mich selbst: die türkei 'verstehen'. diskurse 'verstehen'. erst ganz langsam entdecken dabei, dass das militaer vielleicht gar nicht das wichtigste thema ist - dass dahinter noch ein anderes, aelteres steht: kurtuluş savaşı: der befreiungskrieg. das trauma. dies ohne jede ironie erstmal zu begreifen versuchen. (wie den amselfeldmythos auf einer der gegenseiten!?). das vergewaltigte land. (natürlich, 'mann' sein heisst bekanntlich auch einen feind brauchen, denn wenn es den nicht gibt, gegen wen verteidigt man dann die seinen, was man ja muss als so einer, und so ist ein scheinbar laengst veralteter diskurs so alt manchmal gar nicht. wieso wird die faschistoide tv serie tal der wölfe hier plötzlich verboten, wenn sie doch so erfolgreich ist, wenn doch so viele kids spaeter wie der hauptdarsteller sein wollen: irgendwas beschützen eben...)
- 'die europaeischen grossmaechte haetten unser land fast gefressen'. draussen ist feindlich. gross waren wir und von den osmanen blieb nichts. diese praerebublikgeschichte selbst ein traumatisches loch, und aus diesem ein riesiger 'selbstschutzreflex', medial und schulisch weitergenaehrt. dass letzten endes fast alle feindbilder, alle verteidigungsdiskurse sich aus diesem nicht verarbeiteten geschichtsloch speisen. habachtstellung.
dass es den krieg gab, ist bekannt, kann hier auch gar nicht übersehen werden - seine bedeutung aber ist mir eben gerade im gespraech, vor allem nach der wochenendkonferenz, vielleicht zum ersten mal so richtig gedaemmert, zum ersten mal wie eine schuppe in den mund gefallen.
so, weiter im gespraech... :)
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