Verhältnisses der Deutschen zu ihrer Muttersprache nicht immer
leicht. Denn viele Deutsche empfinden keine besondere Freude an ihrer
Muttersprache. In einigen großen deutschen Unternehmen wird selbst in
den in Deutschland gelegenen Zentralen die englische Sprache
gesprochen. Laden deutsche Stiftungen oder Unternehmen zu
Kongressen in Deutschland ein, wird den Adressaten der Einladung heute
prompt die Frage gestellt, ob er sich der englischen oder der deutschen
Sprache bedienen wolle. Es ist für die deutsche Außen- und Kulturpolitik
nicht eben einfach, die Bedeutung der deutschen Sprache in der Welt
aufzuwerten, wenn unsere Landsleute selbst auf deren Gebrauch keinen
besonderen Wert legen.
Für die Franzosen ist es ein selbstverständliches Anliegen, ja eine
Herzenssache, den Stellenwert der französischen Sprache in der
Welt zu festigen. Offensiv treten französische Politiker dafür ein, ihre
Muttersprache in den internationalen Organisationen - insbesondere in
den Institutionen der Europäischen Union - aufzuwerten. Wir dagegen
müssen uns immer wieder von unseren französischen Kollegen bei der
Hand nehmen lassen, auf dass wir - gemeinsam stark - unsere Sprachen
neben der Weltsprache Englisch behaupten.
Wie häufig tadeln unsere französischen Freunde unsere geradezu
anbiedernde Bereitschaft, auf internationalen Zusammenkünften auf den
Gebrauch der eigenen Sprache zu verzichten. Statt den bereit stehenden
Simultandolmetschern die Chance zu geben, ihre grauen Zellen zu
trainieren, sprechen wir beflissen englisch. Und das zumeist - mehr oder
minder ungewollt - die Bosheit George Bernhard Shaws unter Beweis
stellend, das Englisch the easiest language is to speak badly.
Leichtfertig verzichten wir darauf, uns wortreich und damit gedankenreich
in der vertrauten Muttersprache darzustellen. Wir Deutschen ziehen es
vor, durch den Gebrauch des Englischen Weltoffenheit, Modernität und
das Gefeitsein vor dem Nationalsozialismus zu demonstrieren."
(auszug aus einer schönen rede von jutta limbach, als präsidentin
des goethe institus mit keinem leichten job gesegnet...)
des goethe institus mit keinem leichten job gesegnet...)
Leichtfertig verzichten wir darauf, uns wortreich und damit gedankenreich
in der vertrauten Muttersprache darzustellen. ---
die peinlichkeit, wenn leute auf teufel komm raus alles auf international sagen müssen - peinlichkeit nicht, weil es falsch ist, was in einer fremdsprache ja völlig normal ist, sondern weil es auch noch so verdammt locker dabei klingen soll. der tatsächlich physische schmerz, den es mir teilweise wieder auf der bilgi-konferenz verursacht hat, deutsche dozenten, die eigentlich gute, eloquente redner sind, teilweise so völlig repetitiven und reduzierten quatsch von sich geben zu hören, und das freiwillig. so als würde sich wer einen maulkorb aufsetzen und dann auch noch dazu sagen: du das geht schon, ich fühl mich echt wohler so.
und dann wieder als der mechanisch redende deutsche knarrer dabei dastehen - weil man sich nicht normal ausdrücken will.
die unglaubliche freude dann, als plötzlich marianne birthler, nachdem sie sich tapfer durch ihre rede geenglischt hatte, sich tatsächlich entschuldigend (!), zugab, für die fragen-und-antworten-runde diese sprache nicht gut genug zu beherrschen: und plötzlich tauchte auch eine dolmetscherin auf und plötzlich sprach diese frau ganz natürlich und plötzlich hörte man ihr tatsächlich auch gerne zu! und es tat gar nicht weh!
welche sprache gab es aber auf der gesamten konferenz über kopfhörer simultan, obwohl nur ein belgier und eine chilenin diese benutzten (bzw hätten können: der belgier sprach englisch): französisch.
und wieder einmal mehrfach der wunsch, den verantwortlichen zu sagen: hört mal, das habt ihr ja alles wirklich sehr schön organisiert - aber seid ihr denn noch normal? der ging vorüber...aber wenn sprache selbst tatsächlich eines der wertvollsten produkte ist, die man an den mann bringen kann, dann ist die große exportnation ausnahmsweise einmal ein grauenhafter ramschladen.
in der vertrauten Muttersprache darzustellen. ---
die peinlichkeit, wenn leute auf teufel komm raus alles auf international sagen müssen - peinlichkeit nicht, weil es falsch ist, was in einer fremdsprache ja völlig normal ist, sondern weil es auch noch so verdammt locker dabei klingen soll. der tatsächlich physische schmerz, den es mir teilweise wieder auf der bilgi-konferenz verursacht hat, deutsche dozenten, die eigentlich gute, eloquente redner sind, teilweise so völlig repetitiven und reduzierten quatsch von sich geben zu hören, und das freiwillig. so als würde sich wer einen maulkorb aufsetzen und dann auch noch dazu sagen: du das geht schon, ich fühl mich echt wohler so.
und dann wieder als der mechanisch redende deutsche knarrer dabei dastehen - weil man sich nicht normal ausdrücken will.
die unglaubliche freude dann, als plötzlich marianne birthler, nachdem sie sich tapfer durch ihre rede geenglischt hatte, sich tatsächlich entschuldigend (!), zugab, für die fragen-und-antworten-runde diese sprache nicht gut genug zu beherrschen: und plötzlich tauchte auch eine dolmetscherin auf und plötzlich sprach diese frau ganz natürlich und plötzlich hörte man ihr tatsächlich auch gerne zu! und es tat gar nicht weh!
welche sprache gab es aber auf der gesamten konferenz über kopfhörer simultan, obwohl nur ein belgier und eine chilenin diese benutzten (bzw hätten können: der belgier sprach englisch): französisch.
und wieder einmal mehrfach der wunsch, den verantwortlichen zu sagen: hört mal, das habt ihr ja alles wirklich sehr schön organisiert - aber seid ihr denn noch normal? der ging vorüber...aber wenn sprache selbst tatsächlich eines der wertvollsten produkte ist, die man an den mann bringen kann, dann ist die große exportnation ausnahmsweise einmal ein grauenhafter ramschladen.
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