Mittwoch, 31. Januar 2007

feinfeinfein

es ist eine feine sache, feine sachen am rechner machen zu wollen. teile aus filmen schneiden zum beispiel. und die dann auf einen server stellen als begrüßungshallo. mit virtualdub zum beispiel. aber wenn das dann alles wieder nicht klappt...
merke: zum nerd sind nicht viele geboren. aber manche entwickeln tatsächlich mit der zeit einen frustrierten ehrgeiz, der ihnen sagt, aber es wäre doch fein, wenn nur noch das klappen würde, nur noch das jetzt bitte, und wieso tut es denn das, nur das jetzt noch, nicht. und wieder sind zwei stunden rum. für leute von aussen sieht das dann wirklich so aus als würde man den halben tag ergebnislos atari spielen, fällt mir immer mehr auf.

Dienstag, 30. Januar 2007

Montag, 29. Januar 2007

satanismus à la luzhkov und schwachsinn à la türkei.

"Last year, Moscow came under unprecedented pressure to sanction the gay parade, which can be described in no other way than as satanic," Moscow Mayor Yury Luzhkov said to applause in comments broadcast on a city-controlled TV channel. "We did not let the parade take place then, and we are not going to allow it in the future."

He also charged that Western countries were facing a crisis of religious faith and were corrupting children. /...seit dostojewski also scheinbar nichts neues in ost über west. interessanterweise aber aus einem land, wo atheismus noch vor ein paar jahren staatsreligion war, für jeden, der wollte und für jeden, der nicht.

schwul = westlich = bis ins mark hin pervers, genossen, schützt eure länder und nachfahrn.

im heutigen newsletter von lambda istanbul wurde übrigens erwähnt, nach einigen aufwühlenden kinderpornographieprozessen sei die regierung anscheind tatsächlich drauf und dran, in internetcafés die suchwörter gey, lezbiyen, biseksüel und transeksüel auf den index zu setzen. manche cafés haben es schon von sich aus gemacht.

sehr schön für ein land, in dem noch letztes jahr vergeblich versucht wurde, die größte queere organisation, kaos gl, zu verbieten - "...dann sollen sie sich im netz wenigstens nicht so leicht unterhalten und zusammen rotten können."
so ungefähr..?
am samstag wird es am zentralsten platz der istiklalstrasse, galatasaray meydanı, eine demo geben. himmel, wenn man so eine mail liest, dann denkt man, nicht der ganze junk zum regenwald oder zu kätzchen in fläschchen, nein, das hier müsse doch endlich mal ein hoax sein. ein witz auf gut deutsch. eine selbst-wenn-wir-es-wollten-ein-solches-gesetz-können-wir-doch-eh-nie-
durchziehn-und-schon-gar-nicht-nachdem-wir-letzte-woche-ja-schon-
so-schlimm-wegen-unserer-meinungsfreiheitsmissachtung-
angemacht-wurden-schnapsidee.

aber, nein:

İnternet Kafelerde Gey, Lezbiyen, Biseksüel, Travesti ve Transeksüel Sözcükleri "Yasaklı" Kelimeler

Çocuk pornosu başta olmak üzere, yasalara ve ahlaka aykırı unsurların bulunduğu sitelere, eşcinsellikle ilgili siteler de dahil edildi. İçinde gey, lezbiyen, biseksüel, travesti ve transeksüel kelimelerinin geçtiği sitelere internet kafelerden giriş yapılamıyor.

Çocuk pornografisi ile birlikte tartışılan internetteki cinsel istismar, müstehcenlik ve fuhuş gibi konulara anlamsız yere eşcinsellik de dahil edildi. Hükümetin, TBMM'ye sunduğu "Elektronik Ortamda İşlenen Suçların Önlenmesine Dair Kanun Tasarısı" dahilinde eşcinsel bireylerin sosyalleştiği siteler de kapatılmak isteniyor. Halbuki, Türkiye'de, günlük hayatta yüzyüze iletişim kurma, paylaşımda bulunma imkanını yaşamakta zorlanan eşcinsel bireyler, internet ortamında sosyalleşerek, diğer eşcinsel bireylere ve derneklere ulaşma şansı buluyordu.

Şu an internet kafelerde eşcinsellikle ilgili sitelere erişimi engelleyen ve bu uygulamayı yasallaştırmayı hedefleyen ayrımcı, muhafazakar, çağdışı zihniyeti protesto ve deşifre etmek adına 3 Şubat 2007 Cumartesi günü saat 13:00'de Taksim Galatasaray Meydanı'nda basın açıklaması yapacağız.


Sonntag, 28. Januar 2007

homosexuelle säugetiere im nachrichtengefüge - mal wieder.

obwohl ich wahrscheinlich mal wieder einer der letzten von denen bin, die davon hörten, können alle die, die noch später dran sind als ich, und die, die immer noch glauben sollten, das wäre so einfach mit der interessenlosen wissenschaft, sich gerne hier informieren: über die homosexuellen schafe des medizinwissenschaftlers charles rosselli und die gutgemeinte intervention von martina navratilova.
immer wieder faszinierend dabei für mich ist das exponentielle wachsen folgenden paradoxes: dem zwischen dem vorsatz eines citoyen engagé (bürger, handle, misch dich ein!), und der oftmals daraus resultierenden absoluten verunmöglichung eines ebensolchen handelns mit vernunft. gerüchteküchentheorie, heute auch weltwirtschaftlich. merke: von medientheorie weiss ich noch immer viel zu wenig (wäre genug denn auch denkbar?), sowie kritische selbstreflexion eines frischlings: auch über die karte, die blogger bei diesem spiel austeilen können, manche mehr, manche weniger, manchmal sinnig, manchmal nicht, hab ich mir bis jetzt noch nicht allzu viele gedanken gemacht.

alexandros omegas








irgendwann im spätherbst letzten jahres in sssssesaloniki.
auf welcher pferderasse der omegas da ritt, weiss natürlich heute kein mensch mehr so genau - aber immerhin: noch heute scheinen unter anderem nicht wenige afghanen die herkunft der ihrigen direkt auf alexanders ochsenkopf zurückzuführen...

t e lawrence im kontext. ein taz-feature.

zu einem verqueren europäer und dem jungen nahen osten.
er starb am 19.5.1935 , als er auf seinem motorrad, dem damals nur in kleinserie hergestellten brough superior ss 100, auf einer landstrasse mit extremer geschwindigkeit zwei radfahrenden kindern ausweichen wollte. dass er jedoch vorher tatsächlich soweit gegangen war, dieses bukephalos zu nennen, war mir neu.
abstammung, selbstgemacht.

Samstag, 27. Januar 2007

performanz...

heute abend soll es also naehe galataturm eine performanz geben von hazavuzu, was auf mehreres nachfragen nachweislich nichts heissen will. es sollen musikinstrumente mitgebracht werden, das publikum klopft mit, videoclipse werden gezeigt werden, eine performanz also. ja gut in berlin in jedem keller zu finden, mal sehn wies wird.
darüber hinaus musst ich lachen, als ich den clip gerade sah, soll doch bein den ethnos dieses semester ein binationales seminar istanbulberlin stattfinden. der clip könnte unsere hintergrundmusik werden :-)



ganz schön wars. rauchig. eigentlich so wie man sich eben eine türkische amateurversion von can mit computeranschluss vorstellen würde. klein, schummrig, eine mittelalte frau wie aus dem wiener konservatorium hatte beispielsweise ihr xylophon mitgebracht und irgendwann sass sie auf der ebenerdigen bühne und stand das mikro vor ihr. ich für meinen teil lernte erstmals verschieden grosse kuhglocken spielen. ein runder abend also.
ob aber der clip hier dauerhaft stehen bleibt, ist noch nicht entschieden.

Freitag, 26. Januar 2007

vergissmeinnichtauchichwerde immerandichdenken.

















(büyükada, 27.1.2007. fast menschenleer)

stars. heute an schönem gelernt:

der star heisst auf türkisch sığırcık. den mochte ich immer. irgendwie sieht kein vogel so sehr aus wie eine gangstertranse in geheimer mission, die sie weder verheimlichen kann noch möchte, wie eben dieser...sığırcık:


haette ich einen, würde ich ihn lady stardust nennen...

sei schlau.

queer.de zur lage von homosexuellen irakern ebendort. (plus anmerkung)

als schwuler sogenannter kulturanthropologe in der tradition eines kritischen hubert fichte, aber ein paar jahre spaeter geboren, der immer versucht, möglichst beide seiten, und wenn möglich mehr, einer geschichte zu verstehen, weiss man manchmal ehrlich gesagt nicht mehr, wo einem der kopf überhaupt noch stehen soll. dieses mal beziehe ich mich, wenn ich das sage, auf das 'systematische auslöschen' von "queers" im irak laut diesem schon etwas aelteren, jetzt aber erst gelesenen queer.de-artikel, in dem dieses unter anderem auf den im irak wachsenden einfluss des iran zurückgeführt wird. Allein von 70 entführungsopfern in den letzten 2 monaten spreche die kleine bagdader aktivistengruppe "ein Regenbogen für das Leben" und deren sprecher mustafa salim sage: "Wir wissen sicher, dass die Getöteten wegen ihrer sexuellen Orientierung ausgewählt wurden". was sagt man nun dazu? was kann einem dazu einfallen? dass es stimmt, kann man sich, kann ich mir ehrlich gesagt gut vorstellen. dass es die "typische orientalisierende propaganda auf seiten bushs und israels" ist - dazu will man erst mal nur anmerken, dass der artikel durchaus ausdrücklich auch auf permanent unterlassene hilfeleistung von seiten amerikanischer sicherheitskraefte hinweist. sowie, dass ein schwuler iraker zwar einraeumt, saddam hussein sei ein tyrann gewesen, "aber immerhin hatten wir etwas Freiheit unter ihm. Heutzutage werden Schwule ohne jeglichen Grund getötet." soviel zur 'westlichen voreingenommenheit' des queer-autors.
und nun? lösungsvorschlaege? was gilt es zu tun..?
keine ahnung. abschliessend kann ich dazu überhaupt gar nichts sagen.

vielleicht aber doch trotzdem noch eine position dazu aus dem forum, die mich ob ihrer dümmlichen arroganz diesmal nicht lachen, sondern tatsaechlich stinksauer machte, da sie letzten endes für eine allgemeine tendenz unter den postern da spricht:

snoopy schreibt am 19.04.2006, 16:16:19 Uhr:
Hallo allerseits.

Ich frage mich nur wieso Deutschland immer wieder solche Länder unterstützt bzw. Hilsmittel (Geld,Sachleistungen) runterschickt.

Die 2 Entführten Deutschen die im Irak waren um beim Aufbau zu helfen.Was haben Sie jetzt davon.Und die Familie und Freunde der betroffenen.

Sofortiger STOP aller Hilfsleistungen.


hierzu gibt es folgendes zu sagen:

1. foren sind ganz allgemein kaum noch orte, an die man sich trauen kann, ohne dass einem da auf schritt und tritt der grösste verbale dreck um die ohren geworfen wird (auch das ein gemeinplatz, darum schluss damit).

2. wieso also "schickt" deutschland immer wieder einen kleinen teil seines geldes (der für dieses und andere laender oft tatsaehlich grösser ausfallen könnte) unter anderem für bildungs- und infrastrukturelle aufbauprogramme in "solche laender runter"?
dass es menschen "dort unten" gibt, denen es ganz einfach allgemein um einiges schlechter geht, als sich ein deutschschwuler snoopy vielleicht vorstellen kann (auch wenn ich es ganz genauso zum kotzen finde, dass nichtheterosexuelle unter diesen mittlerweile eine besonders beliebte zielscheibe abgeben), und dass dieser zustand nicht natur gegeben ist, dass dieses geld also im idealfall vielleicht dazu dienen koennte, u.a. im irak letztlich für alle ein besseres leben zu ermöglichen, das könnte eine mögliche antwort auf dessen frage sein. er könnte auch mal einfach bei wikipedia wahlweise unter dem stichwort development - oder humanitarian aid nachschlagen. Die peanuts kennt er, englisch wird er wohl sprechen.

3. es gab mal eine zeit, da gab es gerade unter schwulen eine lange liste von (vielleicht nur vereinzelten) personen, die, da sie wussten, 'anders' und deshalb in einer schwaecheren position zu sein (und darüber hinaus mit einem überragend kritischen verstand gesegnet), für diese schwaechere position auch bei leuten sensibilisiert waren, die nicht direkt und einzig und allein zu ihrem sexuellen einzugsgebiet gehörten. zu nennen waeren hier klassischer weise leute wie fassbinder, pasolini, goytisolo, genet, fichte, allen ginsberg oder james baldwin. (ausser letzterem übrigens alle 'weiss' und allein das zeigt scheint schon, dass seit dem postcolonial turn die welt mittlerweile erfreulicherweise etwas bunter geworden ist). und tatsaechlich gibt es solche sozial und kulturell etwas sensibler denkenden nichtheteros ja immer noch. aber wie sehr gerade in dieser ja selbst mal zum seitenstrom der geschichte gehörenden subkultur mittlerweile eine solch bornierte, nur den eigenen plüsch covernde mainstreamhaltung einziehen konnte, in der die snoopys an jeder ecke ihre durchaus ernst gemeinte und ganz 'unschuldige' meinung zum besten geben können, frappiert mich manchmal ehrlich gesagt mehr als nur ein wenig. klar, dabei will hier gegen echten queeren aktivismus durchaus nichts gesagt sein, und natürlich schützt ein jeder erstmal ganz 'instinktiv' seine eigene gruppe. aber hat man deshalb das recht, ein ganzes land in sippenhaft zu nehmen? oder ihm den hahn abzudrehen, aus dem die hilfeleistungen kommen? vielleicht heisst eine solch total hirnverbrannte kurzschlussreaktion, wie sie hier von diesem comic-hund geaeussert wurde, ja letztlich auch konsequenter weise, den im irak lebenden homos den hilfeleistungshahn gleich mit abzudrehen - und vielleicht würden diese darüber hinaus auch gar nicht mit einem, der solches sagt, in eine grosse rainbow community aufgenommen werden wollen, da er mit einem einzigen satz die gesamte kultur, das land und die familien aus denen diese stammen, für der unterstützung unwert erklaert. plaff. ganz einfach.

...hiermit bin ich aber vom eigentlichen artikel abgekommen. bei dem wusste ich naemlich wirklich nicht, was ich sagen sollte. das ist eine information, zu der einem erstmal nichts vernünftiges einfaellt, ausser vorschablonierten reaktionswörtern wie vielleicht 'furchtbar' oder so.
dass man tatsaechlich empört war, darüber, wie in diesem land, nun für alle immer offensichtlicher, schwule behandelt werden. taeglich - dazu fehlen einem wieder die konkreten worte, weil man nicht weiss, was denen dann folgen sollte.
deswegen ist es sehr viel leichter auf reaktionen, die auf die eigentliche information folgten zu reagieren. diese als völlig idiotisch zu torpedieren. aber was hilft das.
der vom iran aus predigende, auesserst einflussreiche
ayatollah sistani ruft auch laut bbc auf seiner internetplattform zu folgendem auf: "Those who commit sodomy must be killed in the harshest way". - und wird hierbei wie gesehen auch im nachbarland irak nur allzu willig erhört.
wieso aber, so fragt ein vielleicht ja letztlich doch hoffnungsloser idealist, wieso sollte jemand, dem es eigentlich gut geht, jemand der keine grossartigen probleme hat, wieso sollte so jemand, sollte ein ganzes land, und das auch noch, ohne sich im geringsten schuldig zu fühlen, solchen parolen folgen - auf noch schwaechere eine solche hetzjagd machen? und: wieso spielt bei dieser ganzen gewalt gegen schwule da die propaganda, homosexualitaet sei eine aus dem westen importierte krankheit, eine immer groessere rolle?
und: wieso erschiesst ein arbeitsloser 17jaehriger aus dem tiefsten osten der türkei einen pazifstischen journalisten in istanbul, weil der seiner meinung nach gesagt habe, 'die türken haben schmutziges blut'?

was weiss ich!

ich wüsste es aber gern. wirklich.

übrigens, manchmal scheinen sich die grossen in ost und west ja herrlich einig zu sein:
In a reversal of policy, the United States on Monday backed an Iranian initiative to deny United Nations consultative status to organizations working to protect the rights of lesbian, gay, bisexual, and transgender (LGBT) people.
mehr dazu bei human rights watch...

The Land of Dreams

Awake, awake, my little boy!
Thou wast thy mother's only joy;
Why dost thou weep in thy gentle sleep?
Awake! thy father does thee keep.

"O, what land is the Land of Dreams?
What are its mountains, and what are its streams?
O father! I saw my mother there,
Among the lilies by waters fair.

"Among the lambs, clothèd in white,
She walk'd with her Thomas in sweet delight.
I wept for joy, like a dove I mourn;
O! when shall I again return?"

Dear child, I also by pleasant streams
Have wander'd all night in the Land of Dreams;
But tho' calm and warm the waters wide,
I could not get to the other side.

"Father, O father! what do we here
In this land of unbelief and fear?
The Land of Dreams is better far
Above the light of the morning star." (William Blake)

(manchmal fallen einem, wenn man über die welt, wie sie nun mal gerade zu sein vorgibt, mit anderen redet, wieder gedichte ein, die man jahre vorher mal sehr mochte - und stellt fest, dass den leuten, mit denen man da redet, es mal ganz genau so ging mit diesen gedichten. an ganz anderen enden der welt. ja auch schön.)

'Panikmache hilft nicht weiter'

...das hat wohl letzten endes auch der berliner lsvd eingesehen, dem von gladt, dem verein türkischstaemmiger queers, ja seit einiger zeit latenter pauschalrassismus vorgewurfen wurde. zitat aus ihrem neuesten newsletter:

Berliner LSVD warnt vor Stigmatisierung türkisch- und arabischstämmiger Jugend­licher

Zur aktuellen Debatte über Gewalttaten türkisch- und arabischstämmiger Jugend­licher erklärt Alexander Zinn, Pressesprecher des Lesben- und Schwulen­verbandes Berlin-Brandenburg (LSVD):

Der LSVD Berlin-Brandenburg warnt vor unzulässigen Verallgemeinerungen und Übertreibungen in der aktuellen Berliner Debatte über Gewalttaten türkisch- und arabischstämmiger Jugendlicher. Panikmache hilft nicht, die vorhandenen Probleme zu lösen. Zum Glück gibt es in Berlin noch keine „No-Go-Areas“ für Schwule und Lesben. Es nützt keinem etwas, türkisch- und arabischstämmige Jugendliche jetzt pauschal als Gewalttäter zu brandmarken. Gewalt­bereitschaft, Antisemitismus, Frauen- Homo­sexuellenfeindlichkeit sind kein „Privileg“ von Einwanderern, sondern auch bei einem Teil der deutsch­stämmigen Jugendlichen ein Problem.

Die Integrationsprobleme eines Teils der insb. männlichen türkisch- und arabisch­­stämmigen Jugend­lichen sind nicht neu. Sie liegen offen zutage und wurden inzwischen eingehend analysiert. Jetzt kommt es darauf an, konstruktiv an Lösungsstrategien zu arbeiten und diese umzusetzen. Aufgeregte Debatten, die in Hysterie und Panikmache münden, wirken da eher kontraproduktiv.
Es kommt darauf an, vorhandene Probleme ruhig und konstruktiv anzugehen.

tatsaechlich wurde diese debatte ursprünglich aber vom lsvd mit angeheizt, und tatsaechlich scheinen rein statistisch homophobe übergriffe prozentual immer noch vermehrt von 'echten' deutschen verübt zu werden. immerhin gibt es beim lsvd mittlerweile immer mehr interessante veranstaltungen zur türkei, zum verhaeltnis der türkischen medien zu homosexualitaet etc., sowie andere interessante dingelchen, wie zum beispiel deren 'anders Deutsch lernen'-kurse. Mehr dazu allgemein hier: bald auch bei denen mal vorbei schauen, sowie bei deren miles-zentrum...

Mittwoch, 24. Januar 2007

"Die Erde ist ein gewalttätiges Paradies."

...und zu einem, der das wohl ganz ohne pathos und aus eigener erfahrung sagen durfte, gibt es einen ausführlichen artikel hier.
Dass seine Ermordung aber nun von manchen als Argumentationshilfe benutzt werde, dass die Türkei eben doch nicht nach Europa gehöre, das, so die Schriftstellerin Elif Schafak, "hätte Hrant besonders empört". - einen der schönsten, bisher auch ausführlichsten artikel bei spiegel online. würde auch immer noch wirklich sehr gerne die ansprache von rakel dink, der witwe, in gedruckter form im internet finden. da ich sie zu beginn der demo (ich sollte wohl wirklich korrekter: des trauermarsches sagen) knapp verpasste, konnte ich sie erst abends im radio hören. da fand ich sie aber sehr beeindruckend. auf türkisch gibt es immerhin auszüge in der heutigen birgün.

nochmal in die presse geschaut.

dass hrant dink am 12. mai 2006 in hamburg der henri-nannen-preis für verdienste um die pressefreiheit verliehen wurde, las ich gerade ausgerechnet auf stern online, weitergeleitet durch eine seite, die auch am mariannenplatz zu demos aufruft. darin folgendes zitat: "Was er will, ist die Gleichberechtigung der Armenier, jetzt. "Aber wenn danach die Probleme der Kurden, der Alewiten, der Frauen und der Homosexuellen weiterhin bestehen bleiben, war alles umsonst."" Tatsächlich ist die Sivil Toplum, sind die vielfältigen, kleinen bürgerrechtsgruppierungen in der türkei insgesamt noch sehr jung und tatsächlich wäre es wohl das wichtigste, dass diese sich auf einer breiten basis nicht länger fremd gegenüber stünden...
wie auch immer, darüber hinaus schreibt radikal in seinen heutigen neuigkeiten, ferzan özpetek, der in rom lebende türkische regisseur, ein nicht unbedingt revolutionär zu nennender cineast, der aber mit hamam und le fate ignoranti doch zumindest zwei ganz sehenswerte filme gemacht hat (die dann ja auch wieder von einem größeren schwulen publikum rezipiert wurden), habe heute verlauten lassen, in seinem neuen, in italien am 23. 2. erscheinenden film 'saturno contro' (keine ahnung, worum es jetzt da wieder gehen soll), werde nun als widmung hrant dink'e, für hrant dink zu lesen sein. die zuschauer sollen, so er, 'sich in allen vier ecken der welt die frage stellen, wer dieser dink war und wofür er stand'. - nun ja.

Riszard Kapuscinsky

«L’expérience m’a appris que, selon le point de la planète, on voit le monde différemment. Si on n’essaie pas de comprendre ses différences de vue, de perception et de description, on ne comprend rien de ce monde» - riszard kapuscinsky, der polnische journalist und unermüdliche berichterstatter von den anderen enden dieser welt, starb heute im alter von 74 jahren.

Radio France Internationale

Hrant Dink, fédérateur posthume

La mort de Hrant Dink pourrait être «une occasion historique» de rapprochement entre la Turquie et l'Arménie.     (Photo : AFP)La mort de Hrant Dink pourrait être «une occasion historique» de rapprochement entre la Turquie et l'Arménie.
(Photo : AFP)
Plus de cent mille personnes, encadrées par d’importantes forces de l’ordre, assistaient ce mardi, à Istanbul, aux obsèques de Hrant Dink, journaliste fondateur de l’hebdomadaire Agos, et membre de la communauté arménienne de Turquie. Assassiné, vendredi 19 janvier, cet esprit éclairé qui a toujours revendiqué sa nationalité turque, est mort pour, avoir «insulté» les valeurs turques, et dénoncé le génocide arménien sous l’empire ottoman, ce que la Turquie dément catégoriquement. De nombreuses personnalités arméniennes venues du monde entier avaient répondu à l’invitation d’Ankara, ce qui marque un tournant dans les relations entre Turcs et Arméniens.
Le vice-ministre arménien des Affaires étrangères Arman Kirakossian était présent à Istanbul, malgré le gel des relations diplomatiques entre la Turquie et l’Arménie, depuis 1993, en raison d’un différend frontalier. Des dignitaires religieux arméniens vivant à l’étranger avaient répondu à l’invitation d’Ankara d'assister aux obsèques de Hrant Dink, parmi eux, Khajak Barsamian, Primat du diocèse oriental des Etats-Unis d’Amérique. Y assistait également une délégation arménienne de France, qui se rendait pour la première fois en voyage officiel en Turquie. Le gouvernement turc était représenté par le vice-Premier ministre, Mehmet Ali Sahin, et le ministre de l’Intérieur Abdülkadir Aksu.

La foule arborait des petits panneaux avec la mention «nous sommes tous Arméniens» et, «nous sommes tous Hrant», en turc et en arménien. Pour un pays où le mot arménien est une insulte, «quel grand pas que de dire, aujourd’hui, nous sommes tous Arméniens», a confié un journaliste arménien. Une jeune étudiante d’origine arménienne, Melissa Sivri, estime que «ce que Hrant n’a pas pu faire de son vivant, il l’a fait avec sa mort : l’unité». Au cours de l’office religieux à la mémoire de Hrant Dink, le patriarche arménien de Turquie, Mesrob II, a lancé un vibrant appel aux dirigeants turcs leur demandant d’œuvrer «d’urgence pour éradiquer les sentiments anti-arméniens», ajoutant, «la mort de Hrant a, de manière paradoxale, permis de rassembler les responsables d’Ankara et d’Erevan ».

Issu de la communauté arménienne (80 000 membres), Hrant Dink, était Turc et fier de l’être. Il s’est toujours distingué par son dévouement à la cause du dialogue turco-arménien. Cet intellectuel, co-fondateur de l’hedomadaire Agos, en 1996, partageait ce point de vue avec d’autres figures emblématiques, comme le prix Nobel de littérature, Orhan Pamuk. A leurs côtés, d’autres esprits éclairés, historiens et journalistes, également soucieux de regarder la réalité en face. La relance du débat a été favorisée par les négociations entre Ankara et l’Union européenne. Les Etats membres posent comme préalable à l’adhésion (même lointaine) de la Turquie à la Communauté, sa reconnaissance du génocide arménien durant la Première Guerre mondiale, ce que ne requièrent pas les critères démocratiques de Copenhague (1993), qui définissent les conditions d’accession, pour chaque Etat voulant entrer dans l’Union. La France est le seul pays occidental à avoir adopté, en 2001, une loi reconnaissant le génocide arménien, objet de tensions récurrentes avec la Turquie.

«C’était la guerre»

Les nationalistes turcs récusent le terme de génocide et cette lecture de l’Histoire est inculquée dès le plus jeune âge à l’école. Selon eux, 300 000 Arméniens - et non pas 1,5 million sur une population de 2 millions de personnes, comme l’affirment les Arméniens – ont péri dans la répression d’un soulèvement organisé avec le soutien des Russes. Ankara rappelle que «le pays était en guerre», et exige, par ailleurs, que le nombre des tués soit comparé aux 400 000 soldats turcs tombés au champ d’honneur. Inébranlables, les autorités politiques turques campent sur leur position : «La plupart des victimes arméniennes sont mortes de maladie et de faim, cela n’a rien à voir avec un génocide». Toute remise en cause du dogme équivaut à une trahison. S’attirant les foudres des nationalistes, Hrant Dink y a contrevenu au péril de sa vie.

Un «acte isolé» ou le geste d’un lampiste ?

Bien que le chef de la police turque, Celalettin Cerrah, ait tout d’abord affirmé que «le meurtre n’avait pas de dimension politique» et qu’il s’agissait «d’un acte isolé», il a déclaré à l’agence de presse Anatolie que ses services cherchaient à déterminer si le tueur était lié à une quelconque organisation. La presse impute le meurtre du journaliste d’origine arménienne à un groupuscule implanté à Trabzon, un bastion nationaliste situé sur la côte de la mer Noire (nord-est). L’assassin, Ogün Samast, âgé de 17 ans, arrêté samedi, est passé aux aveux. Il dit ne pas regretter son geste. Le correspondant de l’AFP indique que le tireur aurait été encouragé par son mentor, Yasin Hayal, connu pour ses convictions ultranationalistes. Ce dernier a déjà purgé une peine de prison après avoir commis un attentat à la bombe, en 2004, contre un restaurant McDonald’s, à Trabzon, pour dénoncer l’occupation américaine de l’Irak. Le pistolet avec lequel le jeune Samast a abattu Hrant Dink lui aurait été fourni par Yasin Hayal, qui figure parmi les huit personnes toujours interrogées dans le cadre de l’enquête.

Une occasion historique

Ugur Hüküm est journaliste à la rédaction turque de Radio France Internationale. Il est l’auteur de l’essai «Emergence d’une société civile», aux éditions Autrement. A propos des relations figées entre l’Arménie et la Turquie, il est d’avis qu’un dégel ne peut s’amorcer qu’avec l’aide de l’Union européenne. Il s’agit de reconnaître la réalité arménienne, mais plus de s’entre-déchirer sur génocide ou massacre. Selon Ugur Hüküm, «les gouvernements respectifs pourraient rouvrir le débat, mais ils restent prudents, car ils craignent les réactions de l’opinion publique». La mort de Hrant Dink pourrait être «une occasion historique» de rapprochement. Rafel Dink, qui s’est adressée, en pleurs, à la foule, a indiqué que, pour son mari, il n’y avait pas de «tabous et d’intouchables».

par Françoise Dentinger

Dienstag, 23. Januar 2007

trauerprotestmarsch.

ich dachte ja bis jetzt, ich sei schon auf ein paar großen demos gewesen. diese heute schien mir aber um einiges größer als alles vorherige (wenn ich den berliner csd mal außen vorlassen darf). heute morgen gegen halb 12 begann der größte trauermarsch, bei dem ich persönlich jemals mitgelaufen bin, an der station osman bey, in der nähe unseres hauses. und zog sich bis bis weit in den nachmittag und von der erwähnten station bis kumkapi, was wohl locker 10 km sein dürften. ehrlich gesagt, kann ich aber gar nicht viel dazu erzählen - nur vielleicht, dass es ein unglaublich gutes gefühl war, mitgegangen zu sein. an transparenten gab es vor allem: wir sind alle hrant dink, und zwar sowohl auf türkisch als auch auf kurdisch und armenisch oder: heute bin ich armenier. das selbstgeschriebene pappschild, das mich am meisten verstörte, besagte: türküm utaniyorum. ich schäme mich, türke zu sein. nicht besonders beeindruckend, für ein land, das eine ganze generation junger punks mit songtiteln wie "deutschland muss sterben, damit wir leben können" versorgt hat, aber ein riesenakt in der türkei, an der einem an jeder ecke eine ernste gipsbüste verkündet, man habe ob seiner türklük bitte schön glücklich zu sein. ich sah den mann am anfang der demo, bis zum ende sah ich ihn immer wieder. niemand schien sich an dem schild ernsthaft zu stören, niemand schlug es ihm aus der hand. sind menschen durch demonstrationen lernfähig? ist ein land durch solche demonstrationen lernfähig? - wenn man eine sprache nicht wie seine muttersprache beherrscht, fallen ganz ernste, genau abwägend gemeinte fragen plötzlich sehr allumfassend aus. aber tatsächlich meinten daraufhin viele menschen, denen ich genug kritischen verstand zutraue, allen ernstes: ja, diesmal ja.
und so ist es auch auf keinen fall abwertend hrant dink gegenüber gemeint, wenn ich jetzt sage, dass, owbwohl oder weil er auf dieser demo von so überwältigender präsenz war, das eigentlich wichtige ihn auf dieser weit hinter sich ließ. (das werden wohl die wenigsten so explizit gedacht, die meisten aber zumindest so empfunden haben.) ehrlich gesagt kannte ich ihn ja selbst namentlich bis freitag nicht, und die meisten hier sind nun auch mal keine großartigen zeitungsleser, schon gar nicht von einer solch kleinen wie birgün oder einer noch kleineren und dann auch noch armenischen wie agos.
und so ging es also hier nicht nur um einen sicherlich unersetzbaren menschen, über den ich erst nach und nach mehr erfahre: es ging vielleicht vor allem um ein klima der angst, das über die jahrzehnte so viele ganz selbstverständlich apolitisiert hat und die implizite frage, wo das vielleicht herkommt. und so war denn auch, wenn auch nur ein demonstrant so weit ging, sich heute seines türkischseins zu schämen, das zweithäufigste transparent der gesamten demo: katil 301. der mörderparagraph 301. wenn man einem gesamten land von klein auf predigt, es solle sich seines türkischseins freuen und wenn man dann noch einen drauf setzt mit einem paragraphen, der systematisch dissidente stimmen, die diese vorgegaukelte einigkeit hinterfragen, auszuschalten versucht, möglichst, noch bevor sie den mund aufmachen, dann ist es eben verlogen, nachher einen 17jährigen an den pranger zu stellen, und hinter vorgehaltenem fäustchen darauf zu warten, bis der nächste kommt. und das haben glaube zumindest ich heute alle so empfunden.

(ps: die leichte ernüchterung und das eigentliche resümé einer großen emotionalen undwennwirallegemeinsamlalalademo kommt ja dann aber meistens erst anschliessend, durch ganz kleine, eigentlich rührende details: zuerst wollten wir unser schild mit der "mörder 301"-aufschrift wie viele andere auch in kumkapi in ein blumenbeet stecken und dort lassen. dann entschied ich aber anders und wir nahmen es durch die ganze stadt wieder mit zurück. und was dann gleich mehrfach passierte, hier nur an einem, dem letzten, beispiel erzählt: auf der gesamten demo wäre niemand auf die idee gekommen, zu fragen, was nun eigentlich diese zahl bedeutet. dann aber, als kleine gruppe, in unserem stammecklokal (und das wirklich nur als ein beispiel), fragte mich zuerst ein kellner, und dann die gesamte belegschaft zusammen: bruder, was heisst denn nun eigentlich diese 301? Nun hängt seit wochen auf dem gehweg gegenüber des lokals ein grosses radikalplakat, das das erklärt, heute morgen sind zig tausend menschen direkt an seinem fenster vorbei gelaufen, an seiner wand direkt hinter meinem rücken lief auf einem riesigen flachbildfernseher CNN Türkiye. ce qui veut dire que: es gibt noch etwas, das genauso schlimm ist, wie schlechte gesetze - wenn leute nämlich aus gewohnheit tatsächlich meinen, so lange es sie nicht betrifft, betrifft es sie auch nicht.

être gay et irakien. (mit frdl. genehmigung von têtu/e france)

Irak (Société)
L'ONU condamne officiellement les nombreux crimes d'homosexuels

Les Nations unies reconnaissent pour la première fois à un niveau international les crimes perpétrés contre les homosexuels en Irak, depuis le début de la guerre civile. Dans un rapport publié mardi 16 janvier, les critiques portées contre l'inaction du gouvernement irakien sont à peine voilées: «Le haut niveau d'insécurité des homosexuels en Irak est encouragé par un sentiment permanent d'impunité, est-il écrit. Les groupes islamiques armés et les milices sont connues pour être particulièrement hostiles aux homosexuels et pour lancer fréquemment et ouvertement des opérations de répression à leur encontre.» Le mot «ouvertement» est clairement adressé au gouvernement irakien dont le silence encourage les milices proches et parfois dépendantes de son pouvoir à mener ces rafles, dont quelques-unes seulement sont connues de la communauté internationale. Le même jour, les autorités du pays ont réagi, qualifiant le rapport de «superficiel» et l'accusant d'aborder des sujets restés tabous dans la société irakienne. «Ici en Irak, nous ne pouvons accepter l'information contenue dans ce rapport, a tenté d'expliquer Ali al-Dabbagh, le porte-parole du gouvernement. Par exemple, le rapport parle du phénomène de l'homosexualité et donne des droits [aux homosexuels] . Des positions pareils ne sont pas supportables pour la société irakienne. C'est rejeté. [Les Nations unies] doivent respecter les valeurs et les traditions, ici en Irak.» Selon Ali al-Dabbagh, le gouvernement fait de son mieux pour garantir le respect des droits de l'être humain dans le pays «en dépit de la crise difficile traversée par l'Irak»…
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par Blaise Gauquelin

Info du 22 janvier 2007

das alte thema. (wer sich vor den vögeln fürchtet, kann kein korn sähen)

ach so, mir wurde jetzt gesagt (von jemandem zwar, der sich zur zeit fast ausschliesslich durch radio france i. zu informieren scheint :), von der anderen seite, der der protestierenden, sei in dieser internationalen presse (auf rfi also) nichts zu hören gewesen. dies ist definitiv

unvollständig -

...auch wenn diese seite leider nicht die einzige ist und ganz bestimmt zur zeit nicht die regierung stellt.

äh.

und bei manchen sachen, die man so bekommt,



weiss man dann auf einmal überhaupt gar nicht mehr, was
man noch sagen soll. jedenfalls beweist sie immerhin, dass man
trotz nikotinkonsums noch recht flink bleiben kann. ihr name
ist übrigens bitchella - stand an ihr dran... :-)

(anm.: und bis ich rauskriege, wie hier in posts bitmaps tatsächlich
als solche auch angezeigt werden und nicht nur einfach als bilder,
müsste man sie bei vielleicht wirklich vorhandener neugier eben einfach
anklicken. aber wer sich da jetzt wunders was erwartet, dem sei
gesagt, diese seite ist weiterhin für die ganze familie konsumierbar
und bitchella macht eigentlich nicht viel mehr als schachdamen nun
mal so machen. raucht halt auch noch...)




...oder eben ganz und gar großartig hässlich sein und


so böse und völlig verfiest wie sie.



(...aber das eigentlich schon sehr viel weniger.)

Montag, 22. Januar 2007

westler.


wenn menschen einem solche bilder schicken. von dieser frau. da will man dann plötzlich wieder für einen moment amerikaner sein. und in new york in einem ranzigen theater sitzen. aber wirklich nur ihretwegen.

bilder des tages.

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Samstag, 20. Januar 2007

İkiyüzlülük

heisst heuchelei:

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sprach von einem „Angriff auf unsere Einheit, unsere Freiheit, die Gedanken- und Meinungsfreiheit und unsere demokratische Lebensweise“.

ist es das nun wert, einen solch blamablen kommentar zu kommentieren?
leider ja:

12 July 2006

Appeal Court upholds suspended prison sentence against Hrant Dink

Reporters Without Borders said it was baffled by an appeal court decision to uphold a six-month suspended prison sentence against Hrant Dink, managing editor of the weekly Agos, for referring to the 1915 genocide against the Armenians.

Dink was sentenced on appeal on 12 July in connection with a column in Agos on 13 February 2004, on which he was found guilty of “insulting Turkish identity” under Article 301 of the criminal code.

The ethnic-Armenian had called on Armenians to “now turn their attention to the new life offered by an independent Armenia”.

“We are surprised by this conviction which is particularly shocking for the entire profession,” said the press freedom organisation. “This ruling will strengthen the climate of self-censorship on subjects which are seen as sensitive by the Turkish state.”

“Turkey’s criminal law is among Europe’s most repressive towards freedom of expression. It is unacceptable that criticism of institutions or offences of opinion should be liable to prison sentences. The criminal code, particularly Articles 301 and 125, should be urgently amended to conform to European standards,” it added.

“Turkey has been condemned at least five times by the European Court of Human Rights since the start of 2006, for its failure to respect free expression.”

One of the journalist’s lawyers, Fethiye Cetin, told Reporters Without Borders that she was waiting to formally receive the court’s decision so that she could appeal to the European Court of Human Rights.

Dink is facing up to three years in prison in connection with another trial in which he is accused of “trying to influence the course of justice”.

reporters sans frontières

presseschau: hrant dink

- süddeutsche

- süddeutsche2

- le monde

- el país
...

wird noch fortgesetzt.

this is the bbc

"Armenian anger at Turkish murder: The speaker of Armenia's parliament said the murder showed that Turkey should not even dream about joining the European Union." Ob selbiger Sprecher dann aber erwähnt, wie es die bbc wenigstenst tut, dass gestern noch am gleichen abend zigtausend menschen auf der strasse demonstrieren waren und zwar vom taksimplatz bis zum gebäude station osmanbey, wo hrant dink erschossen wurde, auf einer der hauptverkehrsstrassen der stadt, und zwar nicht nur gegen den mord an dem journalisten und für eine kardeşlik, eine verbrüderung der zwei "völker" (der sozialwissenschaftler setzt die anführungszeichen, nicht die demonstranten), sondern gegen jegliche art der gewaltanwendung (besonders freute mich hierbei, den gesamten harten kern von lambda istanbul mitmarschieren zu sehen) - das geht aus dem artikel nicht hervor.

die wüste wächst

in der stadt.

Freitag, 19. Januar 2007

dichtung & wahrheit.




(fotografiert vor ein paar tagen nachts an einer straßenecke nahe taksim. plakataktion der türkischen zeitung radikal. dafür dass, wie der präsident der türkischen republik, recep tayyip erdoğan, zu behaupten können meint, dieser artikel im türkischen strafgesetzbuch doch eh kaum noch angewendet werde, und in folge dessen auch nicht abgeschafft werden müsse , scheint er immer noch genug unheil anzurichten: "a person who publicly denigrates turkishness" ist heute auf der straße erschossen worden. vor seinem büro.)

mord.

was genau passiert ist, weiss ich bis jetzt noch nicht: heute nachmittag war ich mit einer freundin auf dem weg zur gallerie der alten osmanlı bankası (jetzt zur privaten garanti bankası gehörend), da sahen wir auf dem weg die ubahn-station am taksimplatz gesperrt, davor eine kleine menschenmenge. auf anfrage sagte mir einer der passanten, kurz zuvor sei hier ein journalist erschossen worden. mittlerweile wieder zuhause weiss ich, dass es sich um hrant dink, einen journalisten der kleinen linksliberalen zeitung birgün handelte. er soll zum schicksal der armenier geschrieben haben. die radiosender und tvstationen berichten von nichts anderem mehr. die stimmung zuhause ist gedrückt, draussen auch. heute abend wird es am taksim und auf der istiklal große trauermärsche geben. dass die ausstellung der bank das thema europäische propaganda der nationalstaaten in den 20er und 30er jahren hatte, die zum ersten mal auch die junge türkische republik und deren kemalismus mit einbezog, ist eine verdammt traurige ironie hierbei...

Donnerstag, 18. Januar 2007

tabutta rövasata.

vor jahren sah ich den film mal in der hu-mediothek. da wusste ich aber noch gar nicht, dass es eine band namens baba zula überhaupt gab.



nur wollte ich seit dem auch unbedingt mal ins rumeli hisarı, der pfauen wegen.
gab aber keine...

ankararabeske: jugend horcht.



çile bülbülüm

a propos oberton

unter dem stichwort throat singing findet man bei youtubewie immer viele lustige und natürlich auch ernst gemeinte, die unerschöpfliche vielfalt kulturgeschichtlichen reichtums aufzeigen wollende einträge. so ist wohl beispielsweise der kömei (oder so) seit jeher ein beliebter zeitvertreib in der mongolei und auch in westlichen regionen erfreut sich der obertongesang seit stockhausen immer größerer popularität und nimmt in europa und amerika nicht ohne ein heimliches schielen in richtung spirituellere erfüllung geradezu vereinsmeierische dimensionen an. mir jedenfalls tut nun nach der halben nacht amüsanter rumprobiererei in der wohngemeinschaft nur noch der hals weh. hier aber meine tipps des tages, die zwei clips, die mir am besten gefielen: auf der einen seite ein durchaus seriöser professioneller obertöner, in eine lange tradition eingebunden, auf der anderen ein sympathisch-motivierter sprössling der trashkultur, der es noch weit bringen wird:



Mittwoch, 17. Januar 2007

heleuteholeutedschingdsching


...und so hat sich denn der enkel von sakip sabanci, seines zeichens mehrheitshalter der weltweit agierenden und kooperierenden sabanci holding und damit noch immer einer der reichsten familienoberhäupter der türkei neben dem der kocs, nach einer grossen picasso- und rodin-ausstellung in den vorjahren nunmehr vor einiger zeit zu einer ausstellung zu einem für europäische ohren immer noch abwegigen thema entschlossen: cengiz han resp. dschingis khan, dem mann also, der vor 800 jahren mit dem mongolenreich das grösste imperium gründete, das die welt je gesehen hat, größer als alexanders, größer als das der römer - aber dann eben auch nicht ganz so stabil. bei uns daheim ist diese gründerfigur, wenn sie nicht nur als schreckgespenst des abendlands seite an seite mit attila dem hunnenkönig durch die geschichtsbücher spukt, in der popkultur vor allem durch einen schlager jener siehe oben buntlumpigen formation, sowie für rotumränderte augenträger der eingeweihten independentgemeinde durch einen schrei blixa bargelds auf einer berliner schnellstrassenbaustelle wieder zum begriff geworden: wir sind die neuen goldenen horden/ diesmal ohne dschingis khan... (dass genau genommen schon die erste goldene horde ohne dschingis khan war, da sie von dessen enkel batu gegründet wurde, nur mal ganz am rande.)
da die türken selbst sich ja teils immer noch anachronistisch verklärend auf dschinghis khan als ihren ahnherrn berufen, kam doch auch er (wie die "hunnen" ja auch) aus der selben gegend wie einige frühe "turk"-stämme, wusste man allein deshalb schon im vorfeld, die ausstellung würde kein pappenstil. auf drei etagen wurde dann auch mithilfe grosszügiger leihgaben vor allem des musée guimet in paris sowie des mongolischen nationalmuseums in ulan baator nebst topkapi sarayi und einiger kleinerer deutscher museen eine erdrückende fülle an exponaten präsentiert, die um so erdrückender war, da sie keine wirklichen inneren zusammenhänge formeller oder inhaltlicher art präsentieren konnte: so öffnen wir beispielsweise die geschichtsfibel und sagen: das ist rom: eine korinthische säule, ein hippodrom, eine cäsargipsbüste und eine therme, es ist nicht so wichtig, ob wir jetzt in trier sind oder in damaskus, in diesem riesengroßen, wuseligen vielvölkerimperium der römer gibt es doch genug architektonische, linguistische, soziale konstanten, die einem eine gewisse vereinheitlichinde draufsicht erlauben. - in mongolien? nichts davon. was hat ein so rasend schnell expandierendes riesenreich wie das der mongolen, das schon eine generation nach dschinghis khan, wie man ja bei marco polo erfährt, in vier kleinere riesenreiche zerfällt (eins davon unter kubilay khan in südchina, wo die mongolen eifrig die chinesische kultur absorbieren wie die römer einst die griechische) im inneren verbindendes? von russland und der ukraine bis peking und in der mitte in esfahan oder bagdad? wo die verschiedensten, aber auch wirklich verschiedensten sprachen gesprochen wurden, wo es die verschiedensten religionen gab, buddhisten, nestorianer, muslime, natürlich auch schamanismus à la mongole - das einleuchtendste sinnbild für dieses ganze gebilde blieb denn auch verständlicherweise später noch das kleine mongolische hoppelpferd. mobil musste man sein. die post war aus diesem grunde im ganzen reich dann auch entsprechend gut. post, überhaupt ein interessantes thema...und wenigstens für kurze zeit scheint es auch ein überaus multikulturelles wirkliches zentrum gehabt haben, bis kubilay mit sack und pack ins heutige peking zog: die sagenumwobene stadt karakoroum - dass deren berühmter silberbrunnen, den man noch bis europa erwähnte, aber tatsächlich von einem französischen in ungarn verschleppten silberschmied geschaffen wurde - im hintersten asien, im dreizehnten jahrhundert -
OH, East is East, and West is West, and never the twain shall meet,
Till Earth and Sky stand presently at God’s great Judgment Seat
heisst es in kiplings bekannter ballade doch... - die ausstellung hat also gerade zu einer zeit wo diese sentenz wieder so gern zitiert wird, wo aber andererseits die usa dem herzstück der alten pax mongolica, iran, mit krieg drohen, durchaus seine berechtigung. wie vielleicht nur alexander vorher haben die mongolen nicht nur durch krieg, sondern dann eben dann auch durch neue handelswege bis vor unsere haustür das gesamte verhältnis der asiaten untereinander und mit europa ordentlich durcheinander gemischt...
aber worauf ich eigentlich hinaus wollte und worauf ich nun in der ausstellung in der rubrik alltagskultur der mongolen nun seit weihnachten schon zum dritten mal stiess: (s.o.)

Samstag, 13. Januar 2007

busbilder


tom wood ist mein neues vorbild. vielleicht gar nicht wegen der technik. vielleicht nicht mal wegen des mediums. aber sein unstillbarer heisshunger auf gesichter - der nicht mal etwas verschlingendes hat...tom wood mögen, heisst physiognomie lieben. und rücken.

vorsatz.

...und natürlich wäre es darüber hinaus gerade im zusammenhang mit dem des hier vom sänger gesagten interessant zu wissen, wessen copyright ich hier durch youtube mitverletze. fatih akins? aber ist die musik jetzt seine, weil er seinen kameramann hat drauf halten lassen? oder ist der nicht bei warner also dadurch jetzt multinational von deren anwaltsgroßfamilie einklagbar? muss hierzu mal benjamin fragen. aber ist das nicht immer letztlich noch musik, die auf der straße entstand? also öffentlich ist per definition und für jeden? oder denke ich zu naiv..?)

santurnacht.

dann soll ich also bald schon nach deutschland zurück, was. berlin wieder. mhm. mhm. eines der bis jetzt wenigen materiellen erinnerungsstücke habe ich mir dabei schon zu weihnachten selbst mit heim ins inland geholt: ein nebenan von dem jungen herrn im binder vorgeführtes hackbrett, der perser, und von denen kommt es ja, sagt auch santur dazu. dabei kann ich aber noch gar nicht spielen. nur hacken, das aber doch schon ganz schön, aber ohne sinn und verstand oder noten, die ich sowieso des lesens nicht mächtig bin. heute abend dann wollte ich endlich mal mit einem freund auf seinem lernen, aber als wir bei dem instrument ankamen, liess sich ans üben wegen hausruhestörung dann gar nicht mehr denken. schade. bei uns im haus hingegen lässt sich bis morgens um vier ein hackysack auf die dielen dallern, da die fortschrittlich alternden unterunsnachbarn des hörens nur noch sehr eingeschränkt mächtig sind, wäre das instrument nur da gewesen. jetzt habe ich weder geübt noch bekäm ich ein auge zu, da die bekannten neben mir eine erkältung ausschnarchen (und so laut wie die wäre übrigens auch ein hackbrett hier nie gewesen, anm. d. frustrierten autorn), und suche stattdessen komische bildchen von menschen irgendwo zwischen willam defoe und peter kraus, um meinen neuen schatz nicht zu sehr a la turka zu präsentieren.
saturnische nacht.