Mittwoch, 31. Januar 2007
feinfeinfein
merke: zum nerd sind nicht viele geboren. aber manche entwickeln tatsächlich mit der zeit einen frustrierten ehrgeiz, der ihnen sagt, aber es wäre doch fein, wenn nur noch das klappen würde, nur noch das jetzt bitte, und wieso tut es denn das, nur das jetzt noch, nicht. und wieder sind zwei stunden rum. für leute von aussen sieht das dann wirklich so aus als würde man den halben tag ergebnislos atari spielen, fällt mir immer mehr auf.
Dienstag, 30. Januar 2007
Montag, 29. Januar 2007
satanismus à la luzhkov und schwachsinn à la türkei.
He also charged that Western countries were facing a crisis of religious faith and were corrupting children. /...seit dostojewski also scheinbar nichts neues in ost über west. interessanterweise aber aus einem land, wo atheismus noch vor ein paar jahren staatsreligion war, für jeden, der wollte und für jeden, der nicht.
schwul = westlich = bis ins mark hin pervers, genossen, schützt eure länder und nachfahrn.
im heutigen newsletter von lambda istanbul wurde übrigens erwähnt, nach einigen aufwühlenden kinderpornographieprozessen sei die regierung anscheind tatsächlich drauf und dran, in internetcafés die suchwörter gey, lezbiyen, biseksüel und transeksüel auf den index zu setzen. manche cafés haben es schon von sich aus gemacht.
so ungefähr..?
am samstag wird es am zentralsten platz der istiklalstrasse, galatasaray meydanı, eine demo geben. himmel, wenn man so eine mail liest, dann denkt man, nicht der ganze junk zum regenwald oder zu kätzchen in fläschchen, nein, das hier müsse doch endlich mal ein hoax sein. ein witz auf gut deutsch. eine selbst-wenn-wir-es-wollten-ein-solches-gesetz-können-wir-doch-eh-nie-
durchziehn-und-schon-gar-nicht-nachdem-wir-letzte-woche-ja-schon-
so-schlimm-wegen-unserer-meinungsfreiheitsmissachtung-
angemacht-wurden-schnapsidee.
aber, nein:
İnternet Kafelerde Gey, Lezbiyen, Biseksüel, Travesti ve Transeksüel Sözcükleri "Yasaklı" Kelimeler
Çocuk pornosu başta olmak üzere, yasalara ve ahlaka aykırı unsurların bulunduğu sitelere, eşcinsellikle ilgili siteler de dahil edildi. İçinde gey, lezbiyen, biseksüel, travesti ve transeksüel kelimelerinin geçtiği sitelere internet kafelerden giriş yapılamıyor.
Çocuk pornografisi ile birlikte tartışılan internetteki cinsel istismar, müstehcenlik ve fuhuş gibi konulara anlamsız yere eşcinsellik de dahil edildi. Hükümetin, TBMM'ye sunduğu "Elektronik Ortamda İşlenen Suçların Önlenmesine Dair Kanun Tasarısı" dahilinde eşcinsel bireylerin sosyalleştiği siteler de kapatılmak isteniyor. Halbuki, Türkiye'de, günlük hayatta yüzyüze iletişim kurma, paylaşımda bulunma imkanını yaşamakta zorlanan eşcinsel bireyler, internet ortamında sosyalleşerek, diğer eşcinsel bireylere ve derneklere ulaşma şansı buluyordu.
Şu an internet kafelerde eşcinsellikle ilgili sitelere erişimi engelleyen ve bu uygulamayı yasallaştırmayı hedefleyen ayrımcı, muhafazakar, çağdışı zihniyeti protesto ve deşifre etmek adına 3 Şubat 2007 Cumartesi günü saat 13:00'de Taksim Galatasaray Meydanı'nda basın açıklaması yapacağız.
Sonntag, 28. Januar 2007
homosexuelle säugetiere im nachrichtengefüge - mal wieder.
immer wieder faszinierend dabei für mich ist das exponentielle wachsen folgenden paradoxes: dem zwischen dem vorsatz eines citoyen engagé (bürger, handle, misch dich ein!), und der oftmals daraus resultierenden absoluten verunmöglichung eines ebensolchen handelns mit vernunft. gerüchteküchentheorie, heute auch weltwirtschaftlich. merke: von medientheorie weiss ich noch immer viel zu wenig (wäre genug denn auch denkbar?), sowie kritische selbstreflexion eines frischlings: auch über die karte, die blogger bei diesem spiel austeilen können, manche mehr, manche weniger, manchmal sinnig, manchmal nicht, hab ich mir bis jetzt noch nicht allzu viele gedanken gemacht.
alexandros omegas
irgendwann im spätherbst letzten jahres in sssssesaloniki.
auf welcher pferderasse der omegas da ritt, weiss natürlich heute kein mensch mehr so genau - aber immerhin: noch heute scheinen unter anderem nicht wenige afghanen die herkunft der ihrigen direkt auf alexanders ochsenkopf zurückzuführen...
t e lawrence im kontext. ein taz-feature.
er starb am 19.5.1935 , als er auf seinem motorrad, dem damals nur in kleinserie hergestellten brough superior ss 100, auf einer landstrasse mit extremer geschwindigkeit zwei radfahrenden kindern ausweichen wollte. dass er jedoch vorher tatsächlich soweit gegangen war, dieses bukephalos zu nennen, war mir neu.
abstammung, selbstgemacht.
Samstag, 27. Januar 2007
performanz...
darüber hinaus musst ich lachen, als ich den clip gerade sah, soll doch bein den ethnos dieses semester ein binationales seminar istanbulberlin stattfinden. der clip könnte unsere hintergrundmusik werden :-)
ganz schön wars. rauchig. eigentlich so wie man sich eben eine türkische amateurversion von can mit computeranschluss vorstellen würde. klein, schummrig, eine mittelalte frau wie aus dem wiener konservatorium hatte beispielsweise ihr xylophon mitgebracht und irgendwann sass sie auf der ebenerdigen bühne und stand das mikro vor ihr. ich für meinen teil lernte erstmals verschieden grosse kuhglocken spielen. ein runder abend also.
ob aber der clip hier dauerhaft stehen bleibt, ist noch nicht entschieden.
Freitag, 26. Januar 2007
stars. heute an schönem gelernt:
haette ich einen, würde ich ihn lady stardust nennen...
queer.de zur lage von homosexuellen irakern ebendort. (plus anmerkung)
und nun? lösungsvorschlaege? was gilt es zu tun..?
keine ahnung. abschliessend kann ich dazu überhaupt gar nichts sagen.
vielleicht aber doch trotzdem noch eine position dazu aus dem forum, die mich ob ihrer dümmlichen arroganz diesmal nicht lachen, sondern tatsaechlich stinksauer machte, da sie letzten endes für eine allgemeine tendenz unter den postern da spricht:
snoopy schreibt am 19.04.2006, 16:16:19 Uhr:
Hallo allerseits.
Ich frage mich nur wieso Deutschland immer wieder solche Länder unterstützt bzw. Hilsmittel (Geld,Sachleistungen) runterschickt.
Die 2 Entführten Deutschen die im Irak waren um beim Aufbau zu helfen.Was haben Sie jetzt davon.Und die Familie und Freunde der betroffenen.
Sofortiger STOP aller Hilfsleistungen.
hierzu gibt es folgendes zu sagen:
1. foren sind ganz allgemein kaum noch orte, an die man sich trauen kann, ohne dass einem da auf schritt und tritt der grösste verbale dreck um die ohren geworfen wird (auch das ein gemeinplatz, darum schluss damit).
2. wieso also "schickt" deutschland immer wieder einen kleinen teil seines geldes (der für dieses und andere laender oft tatsaehlich grösser ausfallen könnte) unter anderem für bildungs- und infrastrukturelle aufbauprogramme in "solche laender runter"?
dass es menschen "dort unten" gibt, denen es ganz einfach allgemein um einiges schlechter geht, als sich ein deutschschwuler snoopy vielleicht vorstellen kann (auch wenn ich es ganz genauso zum kotzen finde, dass nichtheterosexuelle unter diesen mittlerweile eine besonders beliebte zielscheibe abgeben), und dass dieser zustand nicht natur gegeben ist, dass dieses geld also im idealfall vielleicht dazu dienen koennte, u.a. im irak letztlich für alle ein besseres leben zu ermöglichen, das könnte eine mögliche antwort auf dessen frage sein. er könnte auch mal einfach bei wikipedia wahlweise unter dem stichwort development - oder humanitarian aid nachschlagen. Die peanuts kennt er, englisch wird er wohl sprechen.
3. es gab mal eine zeit, da gab es gerade unter schwulen eine lange liste von (vielleicht nur vereinzelten) personen, die, da sie wussten, 'anders' und deshalb in einer schwaecheren position zu sein (und darüber hinaus mit einem überragend kritischen verstand gesegnet), für diese schwaechere position auch bei leuten sensibilisiert waren, die nicht direkt und einzig und allein zu ihrem sexuellen einzugsgebiet gehörten. zu nennen waeren hier klassischer weise leute wie fassbinder, pasolini, goytisolo, genet, fichte, allen ginsberg oder james baldwin. (ausser letzterem übrigens alle 'weiss' und allein das zeigt scheint schon, dass seit dem postcolonial turn die welt mittlerweile erfreulicherweise etwas bunter geworden ist). und tatsaechlich gibt es solche sozial und kulturell etwas sensibler denkenden nichtheteros ja immer noch. aber wie sehr gerade in dieser ja selbst mal zum seitenstrom der geschichte gehörenden subkultur mittlerweile eine solch bornierte, nur den eigenen plüsch covernde mainstreamhaltung einziehen konnte, in der die snoopys an jeder ecke ihre durchaus ernst gemeinte und ganz 'unschuldige' meinung zum besten geben können, frappiert mich manchmal ehrlich gesagt mehr als nur ein wenig. klar, dabei will hier gegen echten queeren aktivismus durchaus nichts gesagt sein, und natürlich schützt ein jeder erstmal ganz 'instinktiv' seine eigene gruppe. aber hat man deshalb das recht, ein ganzes land in sippenhaft zu nehmen? oder ihm den hahn abzudrehen, aus dem die hilfeleistungen kommen? vielleicht heisst eine solch total hirnverbrannte kurzschlussreaktion, wie sie hier von diesem comic-hund geaeussert wurde, ja letztlich auch konsequenter weise, den im irak lebenden homos den hilfeleistungshahn gleich mit abzudrehen - und vielleicht würden diese darüber hinaus auch gar nicht mit einem, der solches sagt, in eine grosse rainbow community aufgenommen werden wollen, da er mit einem einzigen satz die gesamte kultur, das land und die familien aus denen diese stammen, für der unterstützung unwert erklaert. plaff. ganz einfach.
...hiermit bin ich aber vom eigentlichen artikel abgekommen. bei dem wusste ich naemlich wirklich nicht, was ich sagen sollte. das ist eine information, zu der einem erstmal nichts vernünftiges einfaellt, ausser vorschablonierten reaktionswörtern wie vielleicht 'furchtbar' oder so.
dass man tatsaechlich empört war, darüber, wie in diesem land, nun für alle immer offensichtlicher, schwule behandelt werden. taeglich - dazu fehlen einem wieder die konkreten worte, weil man nicht weiss, was denen dann folgen sollte.
deswegen ist es sehr viel leichter auf reaktionen, die auf die eigentliche information folgten zu reagieren. diese als völlig idiotisch zu torpedieren. aber was hilft das.
der vom iran aus predigende, auesserst einflussreiche ayatollah sistani ruft auch laut bbc auf seiner internetplattform zu folgendem auf: "Those who commit sodomy must be killed in the harshest way". - und wird hierbei wie gesehen auch im nachbarland irak nur allzu willig erhört.
wieso aber, so fragt ein vielleicht ja letztlich doch hoffnungsloser idealist, wieso sollte jemand, dem es eigentlich gut geht, jemand der keine grossartigen probleme hat, wieso sollte so jemand, sollte ein ganzes land, und das auch noch, ohne sich im geringsten schuldig zu fühlen, solchen parolen folgen - auf noch schwaechere eine solche hetzjagd machen? und: wieso spielt bei dieser ganzen gewalt gegen schwule da die propaganda, homosexualitaet sei eine aus dem westen importierte krankheit, eine immer groessere rolle?
und: wieso erschiesst ein arbeitsloser 17jaehriger aus dem tiefsten osten der türkei einen pazifstischen journalisten in istanbul, weil der seiner meinung nach gesagt habe, 'die türken haben schmutziges blut'?
was weiss ich!
ich wüsste es aber gern. wirklich.
übrigens, manchmal scheinen sich die grossen in ost und west ja herrlich einig zu sein:
In a reversal of policy, the United States on Monday backed an Iranian initiative to deny United Nations consultative status to organizations working to protect the rights of lesbian, gay, bisexual, and transgender (LGBT) people.
mehr dazu bei human rights watch...
The Land of Dreams
Thou wast thy mother's only joy;
Why dost thou weep in thy gentle sleep?
Awake! thy father does thee keep.
"O, what land is the Land of Dreams?
What are its mountains, and what are its streams?
O father! I saw my mother there,
Among the lilies by waters fair.
"Among the lambs, clothèd in white,
She walk'd with her Thomas in sweet delight.
I wept for joy, like a dove I mourn;
O! when shall I again return?"
Dear child, I also by pleasant streams
Have wander'd all night in the Land of Dreams;
But tho' calm and warm the waters wide,
I could not get to the other side.
"Father, O father! what do we here
In this land of unbelief and fear?
The Land of Dreams is better far
Above the light of the morning star." (William Blake)
'Panikmache hilft nicht weiter'
Zur aktuellen Debatte über Gewalttaten türkisch- und arabischstämmiger Jugendlicher erklärt Alexander Zinn, Pressesprecher des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD):
Der LSVD Berlin-Brandenburg warnt vor unzulässigen Verallgemeinerungen und Übertreibungen in der aktuellen Berliner Debatte über Gewalttaten türkisch- und arabischstämmiger Jugendlicher. Panikmache hilft nicht, die vorhandenen Probleme zu lösen. Zum Glück gibt es in Berlin noch keine „No-Go-Areas“ für Schwule und Lesben. Es nützt keinem etwas, türkisch- und arabischstämmige Jugendliche jetzt pauschal als Gewalttäter zu brandmarken. Gewaltbereitschaft, Antisemitismus, Frauen- Homosexuellenfeindlichkeit sind kein „Privileg“ von Einwanderern, sondern auch bei einem Teil der deutschstämmigen Jugendlichen ein Problem.
Die Integrationsprobleme eines Teils der insb. männlichen türkisch- und arabischstämmigen Jugendlichen sind nicht neu. Sie liegen offen zutage und wurden inzwischen eingehend analysiert. Jetzt kommt es darauf an, konstruktiv an Lösungsstrategien zu arbeiten und diese umzusetzen. Aufgeregte Debatten, die in Hysterie und Panikmache münden, wirken da eher kontraproduktiv.
Es kommt darauf an, vorhandene Probleme ruhig und konstruktiv anzugehen.
tatsaechlich wurde diese debatte ursprünglich aber vom lsvd mit angeheizt, und tatsaechlich scheinen rein statistisch homophobe übergriffe prozentual immer noch vermehrt von 'echten' deutschen verübt zu werden. immerhin gibt es beim lsvd mittlerweile immer mehr interessante veranstaltungen zur türkei, zum verhaeltnis der türkischen medien zu homosexualitaet etc., sowie andere interessante dingelchen, wie zum beispiel deren 'anders Deutsch lernen'-kurse. Mehr dazu allgemein hier: bald auch bei denen mal vorbei schauen, sowie bei deren miles-zentrum...
Mittwoch, 24. Januar 2007
"Die Erde ist ein gewalttätiges Paradies."
nochmal in die presse geschaut.
wie auch immer, darüber hinaus schreibt radikal in seinen heutigen neuigkeiten, ferzan özpetek, der in rom lebende türkische regisseur, ein nicht unbedingt revolutionär zu nennender cineast, der aber mit hamam und le fate ignoranti doch zumindest zwei ganz sehenswerte filme gemacht hat (die dann ja auch wieder von einem größeren schwulen publikum rezipiert wurden), habe heute verlauten lassen, in seinem neuen, in italien am 23. 2. erscheinenden film 'saturno contro' (keine ahnung, worum es jetzt da wieder gehen soll), werde nun als widmung hrant dink'e, für hrant dink zu lesen sein. die zuschauer sollen, so er, 'sich in allen vier ecken der welt die frage stellen, wer dieser dink war und wofür er stand'. - nun ja.
Riszard Kapuscinsky
Radio France Internationale
Hrant Dink, fédérateur posthume
Le vice-ministre arménien des Affaires étrangères Arman Kirakossian était présent à Istanbul, malgré le gel des relations diplomatiques entre la Turquie et l’Arménie, depuis 1993, en raison d’un différend frontalier. Des dignitaires religieux arméniens vivant à l’étranger avaient répondu à l’invitation d’Ankara d'assister aux obsèques de Hrant Dink, parmi eux, Khajak Barsamian, Primat du diocèse oriental des Etats-Unis d’Amérique. Y assistait également une délégation arménienne de France, qui se rendait pour la première fois en voyage officiel en Turquie. Le gouvernement turc était représenté par le vice-Premier ministre, Mehmet Ali Sahin, et le ministre de l’Intérieur Abdülkadir Aksu.
La foule arborait des petits panneaux avec la mention «nous sommes tous Arméniens» et, «nous sommes tous Hrant», en turc et en arménien. Pour un pays où le mot arménien est une insulte, «quel grand pas que de dire, aujourd’hui, nous sommes tous Arméniens», a confié un journaliste arménien. Une jeune étudiante d’origine arménienne, Melissa Sivri, estime que «ce que Hrant n’a pas pu faire de son vivant, il l’a fait avec sa mort : l’unité». Au cours de l’office religieux à la mémoire de Hrant Dink, le patriarche arménien de Turquie, Mesrob II, a lancé un vibrant appel aux dirigeants turcs leur demandant d’œuvrer «d’urgence pour éradiquer les sentiments anti-arméniens», ajoutant, «la mort de Hrant a, de manière paradoxale, permis de rassembler les responsables d’Ankara et d’Erevan ».
Issu de la communauté arménienne (80 000 membres), Hrant Dink, était Turc et fier de l’être. Il s’est toujours distingué par son dévouement à la cause du dialogue turco-arménien. Cet intellectuel, co-fondateur de l’hedomadaire Agos, en 1996, partageait ce point de vue avec d’autres figures emblématiques, comme le prix Nobel de littérature, Orhan Pamuk. A leurs côtés, d’autres esprits éclairés, historiens et journalistes, également soucieux de regarder la réalité en face. La relance du débat a été favorisée par les négociations entre Ankara et l’Union européenne. Les Etats membres posent comme préalable à l’adhésion (même lointaine) de la Turquie à la Communauté, sa reconnaissance du génocide arménien durant la Première Guerre mondiale, ce que ne requièrent pas les critères démocratiques de Copenhague (1993), qui définissent les conditions d’accession, pour chaque Etat voulant entrer dans l’Union. La France est le seul pays occidental à avoir adopté, en 2001, une loi reconnaissant le génocide arménien, objet de tensions récurrentes avec la Turquie.
«C’était la guerre»
Les nationalistes turcs récusent le terme de génocide et cette lecture de l’Histoire est inculquée dès le plus jeune âge à l’école. Selon eux, 300 000 Arméniens - et non pas 1,5 million sur une population de 2 millions de personnes, comme l’affirment les Arméniens – ont péri dans la répression d’un soulèvement organisé avec le soutien des Russes. Ankara rappelle que «le pays était en guerre», et exige, par ailleurs, que le nombre des tués soit comparé aux 400 000 soldats turcs tombés au champ d’honneur. Inébranlables, les autorités politiques turques campent sur leur position : «La plupart des victimes arméniennes sont mortes de maladie et de faim, cela n’a rien à voir avec un génocide». Toute remise en cause du dogme équivaut à une trahison. S’attirant les foudres des nationalistes, Hrant Dink y a contrevenu au péril de sa vie.
Un «acte isolé» ou le geste d’un lampiste ?
Bien que le chef de la police turque, Celalettin Cerrah, ait tout d’abord affirmé que «le meurtre n’avait pas de dimension politique» et qu’il s’agissait «d’un acte isolé», il a déclaré à l’agence de presse Anatolie que ses services cherchaient à déterminer si le tueur était lié à une quelconque organisation. La presse impute le meurtre du journaliste d’origine arménienne à un groupuscule implanté à Trabzon, un bastion nationaliste situé sur la côte de la mer Noire (nord-est). L’assassin, Ogün Samast, âgé de 17 ans, arrêté samedi, est passé aux aveux. Il dit ne pas regretter son geste. Le correspondant de l’AFP indique que le tireur aurait été encouragé par son mentor, Yasin Hayal, connu pour ses convictions ultranationalistes. Ce dernier a déjà purgé une peine de prison après avoir commis un attentat à la bombe, en 2004, contre un restaurant McDonald’s, à Trabzon, pour dénoncer l’occupation américaine de l’Irak. Le pistolet avec lequel le jeune Samast a abattu Hrant Dink lui aurait été fourni par Yasin Hayal, qui figure parmi les huit personnes toujours interrogées dans le cadre de l’enquête.
Une occasion historique
Ugur Hüküm est journaliste à la rédaction turque de Radio France Internationale. Il est l’auteur de l’essai «Emergence d’une société civile», aux éditions Autrement. A propos des relations figées entre l’Arménie et la Turquie, il est d’avis qu’un dégel ne peut s’amorcer qu’avec l’aide de l’Union européenne. Il s’agit de reconnaître la réalité arménienne, mais plus de s’entre-déchirer sur génocide ou massacre. Selon Ugur Hüküm, «les gouvernements respectifs pourraient rouvrir le débat, mais ils restent prudents, car ils craignent les réactions de l’opinion publique». La mort de Hrant Dink pourrait être «une occasion historique» de rapprochement. Rafel Dink, qui s’est adressée, en pleurs, à la foule, a indiqué que, pour son mari, il n’y avait pas de «tabous et d’intouchables».Dienstag, 23. Januar 2007
trauerprotestmarsch.
und so ist es auch auf keinen fall abwertend hrant dink gegenüber gemeint, wenn ich jetzt sage, dass, owbwohl oder weil er auf dieser demo von so überwältigender präsenz war, das eigentlich wichtige ihn auf dieser weit hinter sich ließ. (das werden wohl die wenigsten so explizit gedacht, die meisten aber zumindest so empfunden haben.) ehrlich gesagt kannte ich ihn ja selbst namentlich bis freitag nicht, und die meisten hier sind nun auch mal keine großartigen zeitungsleser, schon gar nicht von einer solch kleinen wie birgün oder einer noch kleineren und dann auch noch armenischen wie agos.
und so ging es also hier nicht nur um einen sicherlich unersetzbaren menschen, über den ich erst nach und nach mehr erfahre: es ging vielleicht vor allem um ein klima der angst, das über die jahrzehnte so viele ganz selbstverständlich apolitisiert hat und die implizite frage, wo das vielleicht herkommt. und so war denn auch, wenn auch nur ein demonstrant so weit ging, sich heute seines türkischseins zu schämen, das zweithäufigste transparent der gesamten demo: katil 301. der mörderparagraph 301. wenn man einem gesamten land von klein auf predigt, es solle sich seines türkischseins freuen und wenn man dann noch einen drauf setzt mit einem paragraphen, der systematisch dissidente stimmen, die diese vorgegaukelte einigkeit hinterfragen, auszuschalten versucht, möglichst, noch bevor sie den mund aufmachen, dann ist es eben verlogen, nachher einen 17jährigen an den pranger zu stellen, und hinter vorgehaltenem fäustchen darauf zu warten, bis der nächste kommt. und das haben glaube zumindest ich heute alle so empfunden.
(ps: die leichte ernüchterung und das eigentliche resümé einer großen emotionalen undwennwirallegemeinsamlalalademo kommt ja dann aber meistens erst anschliessend, durch ganz kleine, eigentlich rührende details: zuerst wollten wir unser schild mit der "mörder 301"-aufschrift wie viele andere auch in kumkapi in ein blumenbeet stecken und dort lassen. dann entschied ich aber anders und wir nahmen es durch die ganze stadt wieder mit zurück. und was dann gleich mehrfach passierte, hier nur an einem, dem letzten, beispiel erzählt: auf der gesamten demo wäre niemand auf die idee gekommen, zu fragen, was nun eigentlich diese zahl bedeutet. dann aber, als kleine gruppe, in unserem stammecklokal (und das wirklich nur als ein beispiel), fragte mich zuerst ein kellner, und dann die gesamte belegschaft zusammen: bruder, was heisst denn nun eigentlich diese 301? Nun hängt seit wochen auf dem gehweg gegenüber des lokals ein grosses radikalplakat, das das erklärt, heute morgen sind zig tausend menschen direkt an seinem fenster vorbei gelaufen, an seiner wand direkt hinter meinem rücken lief auf einem riesigen flachbildfernseher CNN Türkiye. ce qui veut dire que: es gibt noch etwas, das genauso schlimm ist, wie schlechte gesetze - wenn leute nämlich aus gewohnheit tatsächlich meinen, so lange es sie nicht betrifft, betrifft es sie auch nicht.
être gay et irakien. (mit frdl. genehmigung von têtu/e france)
Irak (Société) L'ONU condamne officiellement les nombreux crimes d'homosexuels |
Les Nations unies reconnaissent pour la première fois à un niveau international les crimes perpétrés contre les homosexuels en Irak, depuis le début de la guerre civile. Dans un rapport publié mardi 16 janvier, les critiques portées contre l'inaction du gouvernement irakien sont à peine voilées: «Le haut niveau d'insécurité des homosexuels en Irak est encouragé par un sentiment permanent d'impunité, est-il écrit. Les groupes islamiques armés et les milices sont connues pour être particulièrement hostiles aux homosexuels et pour lancer fréquemment et ouvertement des opérations de répression à leur encontre.» Le mot «ouvertement» est clairement adressé au gouvernement irakien dont le silence encourage les milices proches et parfois dépendantes de son pouvoir à mener ces rafles, dont quelques-unes seulement sont connues de la communauté internationale. Le même jour, les autorités du pays ont réagi, qualifiant le rapport de «superficiel» et l'accusant d'aborder des sujets restés tabous dans la société irakienne. «Ici en Irak, nous ne pouvons accepter l'information contenue dans ce rapport, a tenté d'expliquer Ali al-Dabbagh, le porte-parole du gouvernement. Par exemple, le rapport parle du phénomène de l'homosexualité et donne des droits [aux homosexuels] . Des positions pareils ne sont pas supportables pour la société irakienne. C'est rejeté. [Les Nations unies] doivent respecter les valeurs et les traditions, ici en Irak.» Selon Ali al-Dabbagh, le gouvernement fait de son mieux pour garantir le respect des droits de l'être humain dans le pays «en dépit de la crise difficile traversée par l'Irak»…
Copyright tetu.com
par Blaise Gauquelin
das alte thema. (wer sich vor den vögeln fürchtet, kann kein korn sähen)
äh.
man noch sagen soll. jedenfalls beweist sie immerhin, dass man
trotz nikotinkonsums noch recht flink bleiben kann. ihr name
ist übrigens bitchella - stand an ihr dran... :-)
(anm.: und bis ich rauskriege, wie hier in posts bitmaps tatsächlich
als solche auch angezeigt werden und nicht nur einfach als bilder,
müsste man sie bei vielleicht wirklich vorhandener neugier eben einfach
anklicken. aber wer sich da jetzt wunders was erwartet, dem sei
gesagt, diese seite ist weiterhin für die ganze familie konsumierbar
und bitchella macht eigentlich nicht viel mehr als schachdamen nun
mal so machen. raucht halt auch noch...)
Montag, 22. Januar 2007
westler.
wenn menschen einem solche bilder schicken. von dieser frau. da will man dann plötzlich wieder für einen moment amerikaner sein. und in new york in einem ranzigen theater sitzen. aber wirklich nur ihretwegen.
Samstag, 20. Januar 2007
İkiyüzlülük
Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sprach von einem „Angriff auf unsere Einheit, unsere Freiheit, die Gedanken- und Meinungsfreiheit und unsere demokratische Lebensweise“.
ist es das nun wert, einen solch blamablen kommentar zu kommentieren?
leider ja:
12 July 2006
Appeal Court upholds suspended prison sentence against Hrant Dink
Reporters Without Borders said it was baffled by an appeal court decision to uphold a six-month suspended prison sentence against Hrant Dink, managing editor of the weekly Agos, for referring to the 1915 genocide against the Armenians.
Dink was sentenced on appeal on 12 July in connection with a column in Agos on 13 February 2004, on which he was found guilty of “insulting Turkish identity” under Article 301 of the criminal code.
The ethnic-Armenian had called on Armenians to “now turn their attention to the new life offered by an independent Armenia”.
“We are surprised by this conviction which is particularly shocking for the entire profession,” said the press freedom organisation. “This ruling will strengthen the climate of self-censorship on subjects which are seen as sensitive by the Turkish state.”
“Turkey’s criminal law is among Europe’s most repressive towards freedom of expression. It is unacceptable that criticism of institutions or offences of opinion should be liable to prison sentences. The criminal code, particularly Articles 301 and 125, should be urgently amended to conform to European standards,” it added.
“Turkey has been condemned at least five times by the European Court of Human Rights since the start of 2006, for its failure to respect free expression.”
One of the journalist’s lawyers, Fethiye Cetin, told Reporters Without Borders that she was waiting to formally receive the court’s decision so that she could appeal to the European Court of Human Rights.
Dink is facing up to three years in prison in connection with another trial in which he is accused of “trying to influence the course of justice”.
this is the bbc
Freitag, 19. Januar 2007
dichtung & wahrheit.
(fotografiert vor ein paar tagen nachts an einer straßenecke nahe taksim. plakataktion der türkischen zeitung radikal. dafür dass, wie der präsident der türkischen republik, recep tayyip erdoğan, zu behaupten können meint, dieser artikel im türkischen strafgesetzbuch doch eh kaum noch angewendet werde, und in folge dessen auch nicht abgeschafft werden müsse , scheint er immer noch genug unheil anzurichten: "a person who publicly denigrates turkishness" ist heute auf der straße erschossen worden. vor seinem büro.)
mord.
Donnerstag, 18. Januar 2007
tabutta rövasata.
nur wollte ich seit dem auch unbedingt mal ins rumeli hisarı, der pfauen wegen.
gab aber keine...
a propos oberton
Mittwoch, 17. Januar 2007
heleuteholeutedschingdsching
da die türken selbst sich ja teils immer noch anachronistisch verklärend auf dschinghis khan als ihren ahnherrn berufen, kam doch auch er (wie die "hunnen" ja auch) aus der selben gegend wie einige frühe "turk"-stämme, wusste man allein deshalb schon im vorfeld, die ausstellung würde kein pappenstil. auf drei etagen wurde dann auch mithilfe grosszügiger leihgaben vor allem des musée guimet in paris sowie des mongolischen nationalmuseums in ulan baator nebst topkapi sarayi und einiger kleinerer deutscher museen eine erdrückende fülle an exponaten präsentiert, die um so erdrückender war, da sie keine wirklichen inneren zusammenhänge formeller oder inhaltlicher art präsentieren konnte: so öffnen wir beispielsweise die geschichtsfibel und sagen: das ist rom: eine korinthische säule, ein hippodrom, eine cäsargipsbüste und eine therme, es ist nicht so wichtig, ob wir jetzt in trier sind oder in damaskus, in diesem riesengroßen, wuseligen vielvölkerimperium der römer gibt es doch genug architektonische, linguistische, soziale konstanten, die einem eine gewisse vereinheitlichinde draufsicht erlauben. - in mongolien? nichts davon. was hat ein so rasend schnell expandierendes riesenreich wie das der mongolen, das schon eine generation nach dschinghis khan, wie man ja bei marco polo erfährt, in vier kleinere riesenreiche zerfällt (eins davon unter kubilay khan in südchina, wo die mongolen eifrig die chinesische kultur absorbieren wie die römer einst die griechische) im inneren verbindendes? von russland und der ukraine bis peking und in der mitte in esfahan oder bagdad? wo die verschiedensten, aber auch wirklich verschiedensten sprachen gesprochen wurden, wo es die verschiedensten religionen gab, buddhisten, nestorianer, muslime, natürlich auch schamanismus à la mongole - das einleuchtendste sinnbild für dieses ganze gebilde blieb denn auch verständlicherweise später noch das kleine mongolische hoppelpferd. mobil musste man sein. die post war aus diesem grunde im ganzen reich dann auch entsprechend gut. post, überhaupt ein interessantes thema...und wenigstens für kurze zeit scheint es auch ein überaus multikulturelles wirkliches zentrum gehabt haben, bis kubilay mit sack und pack ins heutige peking zog: die sagenumwobene stadt karakoroum - dass deren berühmter silberbrunnen, den man noch bis europa erwähnte, aber tatsächlich von einem französischen in ungarn verschleppten silberschmied geschaffen wurde - im hintersten asien, im dreizehnten jahrhundert -
OH, East is East, and West is West, and never the twain shall meet, | |
Till Earth and Sky stand presently at God’s great Judgment Seat |
aber worauf ich eigentlich hinaus wollte und worauf ich nun in der ausstellung in der rubrik alltagskultur der mongolen nun seit weihnachten schon zum dritten mal stiess: (s.o.)
Montag, 15. Januar 2007
Samstag, 13. Januar 2007
busbilder
vorsatz.
...und natürlich wäre es darüber hinaus gerade im zusammenhang mit dem des hier vom sänger gesagten interessant zu wissen, wessen copyright ich hier durch youtube mitverletze. fatih akins? aber ist die musik jetzt seine, weil er seinen kameramann hat drauf halten lassen? oder ist der nicht bei warner also dadurch jetzt multinational von deren anwaltsgroßfamilie einklagbar? muss hierzu mal benjamin fragen. aber ist das nicht immer letztlich noch musik, die auf der straße entstand? also öffentlich ist per definition und für jeden? oder denke ich zu naiv..?)
santurnacht.
saturnische nacht.